15. Juli 2019

Chefarzt Dr. Pauli im Ruhestand


Pressemitteilung – Chefarzt Dr. Pauli im Ruhestand

•Im 29. Jahr als Chefarzt der Pathologie verabschiedet sich Dr. Pauli in den Ruhestand

Brandenburg an der Havel, 15.07.2019:

Nach 39-jähriger Dienstzeit verabschiedete sich der Chefarzt des Instituts für Pathologie am 30.06.2019 in den wohlverdienten Ruhestand.

„Dr. Pauli hat in den vergangen Jahrzehnten dafür gesorgt, dass unsere Kliniken mit der Pathologie einen exzellenten und verlässlichen Partner an ihrer Seite hatten und somit eine bestmögliche Behandlung für unsere Patienten ermöglicht.“ erklärt Geschäftsführerin Gabriele Wolter. Nach dem vierten und letzten Umzug seiner Laufbahn übergibt er die Pathologie kommissarisch an die Leitende Oberärztin Frau Dr. Günther. „Das Institut ist bei Frau Dr. Günther in sehr guten Händen und wird die hohen qualitativen Ansprüche auch weiterhin erfüllen.“  bestätigt Dr. Pauli.

In der turbulenten Wendezeit übernahm der damalige Erste Oberarzt „über Nacht“ als kommissarischer Chefarzt das Institut und leitete seit dem die Modernisierung der Pathologie, hin zu einem wichtigen klinischen Partner bei der Behandlung vor allem von Krebspatienten. Wurden im damaligen Pathologischen Institut, Mitte der achtziger Jahre, bei 15.000 Patienten ca. 60.000 Leistungen jährlich erbracht, sind es heute bei 21.000 Patienten ca. 125.000 Leistungen. Die Anzahl der Obduktionen hingegen entwickelte sich von über 1.000 auf heute unter 50 jährlich. Es erschlossen sich dann erstmals Zugänge zu neuen Untersuchungsmethoden, die zu DDR-Zeiten nur wenigen Universitätsinstituten vorbehalten waren. Bereits 1990 waren die ersten 10 Antikörper für immunhistochemische Untersuchungen etabliert, deren Zahl dann schnell auf aktuell 169 anwuchs. Diese und weitere Methoden führten bis heute fast zu einer Verdopplung der Leistungen. Mit Hilfe ihrer Untersuchungstechniken unterstützen die Pathologen mittlerweile nicht nur in der Diagnostik, sondern z.B. auch in der Festlegung einer individualisierten Tumortherapie und sind somit fester Bestandteil von Tumorkonferenzen.

„Herr Dr.Pauli hat mit seinem Engagement über die letzten Jahre eine überregional arbeitende Pathologie aufgebaut. Unter den Pathologen in Deutschland ist er für seine hervorragende Arbeit bekannt.“ betont der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Becker und Dr. Sprenger ergänzt „die Pathologie ist seit 2007 über die Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH Berlin für die Bereiche Histologie, Zytologie, Immunhistochemie und Obduktionspathologie nach DIN EN ISO/IEC 17020 akkreditiert, was besonderer Ausdruck der erfolgreichen Arbeit von ihm ist.“

Für den 1954 geborenen und in Altentreptow aufgewachsenen Mecklenburger stand der Wunsch nach einer akademischen Laufbahn bereits früh fest. Das sich diese jedoch in den medizinischen Bereich entwickeln könnte war für Ihn nicht vorstellbar. Der persönliche Hintergrund und seine Absicht nur 18 Monate Wehrdienst zu leisten schloss eine Medizinerkarriere faktisch aus. Eine Mischung aus Zufällen, den Wirren des damaligen Lenkungssystems und glücklichen Umständen eröffnete Ihm jedoch diese Möglichkeit. Das Studium der Humanmedizin begann er dann 1975 in Jena an der Friedrich Schiller Universität. Im letzten Jahr seines Studiums 1980 konnte er seiner Frau, die bereits in der Kinderklinik tätig war, nach Brandenburg folgen. Nach dem einjährigen PJ standen für die Facharztausbildung in Brandenburg nur die Fachrichtungen Neurologie/Psychiatrie und Pathologie zur Wahl. Aufgrund der guten Vereinbarkeit mit dem Familienleben

fiel die Entscheidung für Letztere. „Schon bald merkte ich, dass es das Richtige für mich ist – selbstständig Diagnosen zu stellen, jeden Tag unter dem Mikroskop etwas Neues zu sehen und niemals auszulernen, eine schöne Herausforderung“, erinnert er sich und fährt fort „Irgendwie bin ich dort hängengeblieben“.  

Nachdem 1986 die Facharztprüfung bestanden und das Promotionsverfahren abgeschlossen war, wurde er bereits 1987 zum Oberarzt des Institutes befördert. Durch den Besuch von Fortbildungen im In-, zunehmend aber auch im Ausland brachte Dr. Pauli Anregungen mit, die schnell in die Alltagsroutine des Instituts umgesetzt wurden. Seit 1990 Chefarzt, gab er die gewonnenen Einblicke gerne an die Mitarbeiter weiter und ermunterte diese erfolgreich, Gleiches zu tun.

Als neue Herausforderung für die Fachrichtung gilt die Etablierung der allerdings sehr kostenintensiven molekularpathologischen Diagnostik, für die es auch bereits erste Erfahrungen gibt. Speziell für diesen Bereich erhofft sich Dr. Pauli eine Erweiterung durch seine Nachfolge.



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