12. August 2020

Ambulante spezialfachärztliche Versorgung

Prof. Dr. med. Jochen Mainz ©Universitätsklinikum Brandenburg an der Havel – Stefan Specht
Prof. Dr. med. Jochen Mainz ©Universitätsklinikum Brandenburg an der Havel – Stefan Specht

Klinikum Westbrandenburg sichert in Kooperation mit dem Städtischen Universitätsklinikum Brandenburg an der Havel sowie dem Ernst von Bergmann Klinikum die ambulante Versorgung von Patienten mit Mukoviszidose.

Brandenburg an der Havel, 12.08.2020

Patientinnen und Patienten die an einer seltenen Erkrankung wie der Mukoviszidose leiden, werden seit dem April 2020 medizinisch und hochqualifiziert am Schwerpunktzentrum in Brandenburg an der Havel sowie in Potsdam in einem interdisziplinären Ärzteteam betreut. Möglich macht dies die ambulante spezialfachärztliche Versorgung (ASV) gemäß § 116 b Sozialgesetzbuch V.

Die ASV ist ein Behandlungsangebot für Patientinnen und Patienten, die an einer seltenen oder schweren Erkrankung mit besonderem Krankheitsverlauf leiden. Fachärzte aus den oben genannten Kliniken stimmen sich gemeinsam mit niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen darüber ab, wie die ambulante Versorgung der Mukoviszidose Patienten organisiert wird. Leiter des ASV-Teams mit 17 Kern-Mitgliedern und 56 Fachärzten, die im Bedarfsfall hinzugezogen werden, ist Prof. Dr. med. Jochen Mainz. Er ist Kinder- und Jugendmediziner mit Schwerpunkt Kinderpneumologie im Klinikum Westbrandenburg und forscht zugleich an der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB) am Standort Brandenburg an der Havel an der Erkrankung.

„Wir freuen uns, dass das ASV-Team zur Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Mukoviszidose aller Altersgruppen seit dem 1. April 2020 seine Arbeit in Potsdam und Brandenburg an der Havel aufgenommen hat.“, so der ASV-Teamleiter.

Für die Patientengruppe, die in der neuen ASV behandelt wird, rechnet der ASV-Teamleiter Herr Prof. Dr. med. Jochen Mainz mit etwa 60 Erkrankten pro Jahr. Die behandelnden Ärzte haben Spezialwissen und Routine in der Therapie, die wiederum auch Voraussetzung zur Zulassung ist. Die Vorteile für die Patientinnen und Patienten sind kurz Wege, weil die verschiedenen Spezialisten nah beieinandersitzen. Auf diese Weise können Behandlungstermine bspw. in der Radiologie, HNO oder Kardiologie zeitnah an einem Ort gewährleitet werden. Zudem kennen die Erkrankten Abläufe und Personen im Krankenhaus oft schon von vorherigen Behandlungen und Aufenthalten, was einerseits Zeit spart und zum anderen Sicherheit und Geborgenheit vermittelt.

Die Behandlung in ambulant spezialfachärztlicher Versorgung am Städtischen Universitätsklinikum Brandenburg an der Havel soll auf weitere Patientengruppen ausgeweitet werden. Das Onkologische Zentrum Brandenburg bereitet den Antrag für die ASV für gastrointestinale Tumore vor.

„Wir beabsichtigen einen Behandlungsbeginn für die gastrointestinalen Tumore Anfang 2021 und hoffen auf die Zustimmung des erweiterten Landesausschusses Brandenburg (eLA)“, so die Geschäftsführerin Gabriele Wolter.

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