Zertifizierte Kompetenzzentren

EndoProthetikZentrum West-Brandenburg

Das EndoProthetikZentrum West-Brandenburg ist als Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung (EPZMax) zertifiizert und Bestandteil des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Brandenburg an der Havel. Die Patienten des EndoProthetikZentrums West-Brandenburg werden durch erfahrene und speziell ausgebildete Ärzte in allen Bereichen der konservativen und operativen Arthrosetherapie beraten und behandelt. Hierzu stehen neben dem Chefarzt Prof. Dr. med. Roland Becker (Leiter des EndoProthetikZentrums) die Oberärzte der Klinik Dr. med. Knut Andresen, Herr Andreas Denecke und Dr. med. Mikhail Salzmann zur Verfügung. Ergänzend kooperieren wir mit den beiden niedergelassenen Kollegen Dr. Christoph Kloth und Herrn Wolf Albrecht.

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Vordringliches Ziel der Behandlung einer Arthrose ist die Bewahrung des eigenen Gelenkes. Wenn möglich bzw. sinnvoll, soll das körpereigene Gelenk bei guter Funktion erhalten werden. Hierzu werden an unserer Klinik sämtliche gelenkerhaltenden Eingriffe, wie z.B. Umstellungsoperationen und arthroskopische Gelenkoperationen inklusive neuester knorpelrekonstruktiver Verfahren vorgenommen.

Wenn bei fortschreitender Arthrose die Beschwerdesymptomatik und Schmerzen des Patienten zunehmen und die konservative Therapie nicht möglich oder ausgeschöpft ist, besteht die Möglichkeit des Gelenkersatzes. Zur Vorbereitung dieses Eingriffes erfolgen im Rahmen einer Voruntersuchung eine gründliche körperliche Untersuchung, Laboruntersuchungen und spezielle apparative Untersuchungen wie z.B. Röntgen oder EKG. In einem ausführlichen Gespräch wird der Patient über die operativen Möglichkeiten informiert und über die Risiken des Eingriffes und das Verhalten mit einem künstlichen Gelenk aufgeklärt. Anhand der angefertigten Röntgen-Aufnahmen erfolgen die Wahl des Prothesentyps sowie die digitale, präoperative Planung des Eingriffs.
Am Hüftgelenk kommen hierzu sowohl zementfreie als auch teilzementierte und vollzementierte Hüftprothesen zum Einsatz. Auch die Implantation knochensparender Prothesentypen wie Kurzschaftprothesen wird regelmäßig durchgeführt. Im Bereich der Knieendoprothetik werden neben der Totalendoprothese auch Teilendoprothesen (z.B. unikondyläre Schlittenprothesen) implantiert. Da besonders am Kniegelenk die knochensparende Rekonstruktion des Gelenkes mit passgenauen Implantaten wesentlich für den Operationserfolg ist, führen wir regelmäßig sowohl roboterassistierte Implantationen von künstlichen Kniegelenken, als auch im Bedarfsfall individuell hergestellten Endoprothesen durch. Vor der Implantation eines Kunstgelenkes erfolgt stets eine digitale Planung mit einer speziellen Software, um den Prothesentyp sowie die exakte Prothesenposition zur Wiederherstellung der Beingeometrie zu analysieren. Die digitale Simulation der Prothesenimplantation trägt dazu bei, das Risiko von Komplikationen, insbesondere von Implantatfehllagen und Fehlstellungen zu minimieren.

Eine zunehmende Bedeutung kommt in unserem EndoProthetikZentrum der Wechselendoprothetik an Hüft- und Kniegelenk zu. Wechseloperationen werden zum Beispiel erforderlich, wenn sich Prothesen im Laufe der Jahre lockern oder es durch einen Unfall zu einem Prothesen-nahen Knochenbruch kommt. Je nach Situation werden konventionelle Prothesen oder auch Spezialimplantate (Revisions- und Sonderprothesen) verwendet.

Zur Sicherung des Behandlungserfolges nach Implantation eines Kunstgelenkes ist eine enge Kooperation mit Physiotherapeuten, Sozialarbeitern und Orthopädietechnikern erforderlich. Gelegentlich müssen auch andere Fachdisziplinen wie z.B. Gefäß- oder Neurochirurgen, Internisten, Mikrobiologen, Nuklear- oder Strahlenmediziner hinzugezogen werden. Aus diesem Grunde bestehen enge Kooperationen mit den hausinternen Abteilungen für Radiologie, Innere Medizin, Gefäßchirurgie, Neurochirurgie, Physiotherapie und mit dem Sozialdienst. Externe Kooperationspartner sind Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Pathologie und ein EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung.

Ein wichtiger Faktor nach Implantation eines künstlichen Gelenkersatzes ist die postoperative Rehabilitation. Diese beginnt schon während des Krankenhausaufenthaltes durch ausgebildete Physiotherapeuten. Die Nachbehandlung erfolgt nach einem standardisierten Behandlungs- und Übungsprogramm. Vor oder zu Beginn des stationären Aufenthaltes nimmt der Sozialdienst Kontakt mit den Patienten auf um gemeinsam die Anschlussheilbehandlung und Rehabilitation zu planen. Alle Operateure verfügen über exzellente Erfahrungen im Bereich der Endoprothetik, so dass sie bei uns stets in guten Händen sind. Wir verwenden ausschließlich Implantate, bei denen gesicherte, sehr gute Langzeitergebnisse wissenschaftlich nachweisbar sind. Bei Metallallergien werden in unserer Klinik spezielle titanbeschichtete Prothesen eingesetzt.

Zusammenfassend ist unser zentrales Anliegen, unsere Patienten individuell nach ihren Bedürfnissen sowie der Art der Erkrankung bestmöglich zu behandeln und dabei aus der gesamten Palette konservativer, operativ gelenkerhaltender und gelenkersetzender Therapiemöglichkeiten zu schöpfen. Unser Ziel ist eine Verbesserung der Gelenkfunktion, ein schmerzfreies Leben und damit eine Erhöhung der Lebensqualität unserer Patienten.